Freche Kellner*innen, kaltes Rührei: Die Holidaycheck Hotel Revue

Ob das Internet politische Haltungen wirklich radikalisiert, wissen wir nicht genau. Doch wenn es um Hotels und Restaurants geht, liegt die Macht des Netzes auf der Hand: Praktisch niemand bucht heute noch ein Hotel, das unisono schlecht bewertet wird. Gleichzeitig hat jeder Strategien entwickelt, um Bewertungen anderer Leute auf Realitätsgehalt und (individuelle) Relevanz abzuklopfen.  Ich stelle Euch ein paar besonders typische, ein paar besonders bizarre und einige sehr, sehr lustige Bewertungen aus verschiedenen Portalen vor. Wir sprechen über das, was in einem Menschen vorgeht, der Hotels bewertet. Und natürlich auch über die Perspektive des Menschen, dessen Arbeitgeber oder dessen eigene Dienstleistung bewertet werden. Zu beiden Situationen gibt es einige wissenschaftliche Studien, die die kommunikativen Strukturen, aber auch die wirtschaftliche und gesellschaftliche Komponente von Bewertungsportalen betreffen. Auf diese gehe ich kurz ein, habe aber auch schlicht einige Bewertende wie Bewertete befragt. Ich streife die rechtliche Komponente der erlaubten und unerlaubten Bewertung und erkläre, wie man unerlaubte Bewertungen wieder aus dem Netz bekommt. Ich spreche über Portale als wirtschaftliche Akteure und über die veränderte Weltwahrnehmung, welche damit einhergeht, dass ein Tourist 2022 ungleich mehr über jede Strandbar der Welt weiß als zu jeder anderen Zeit.  Eine kurze Bewertungsrunde schließt den Vortrag ab.