Don't trust, verify! Kann der Bitcoin seine Versprechen - aus Sicht eines Open Source Entwicklers - überhaupt einlösen?

Der Vortrag soll bewusst nicht die hoch politische und häufig polemisch diskutierte Frage adressieren, ob eine globale Gesellschaft den Bitcoin überhaupt haben möchte oder gar braucht? Statt dessen wird versucht zu erörtern, ob und in wie weit die verbreiteten Versprechen & Erzählungen aus technischer und sozialer Sicht überhaupt realistisch auf mich wirken. Häufig lassen sich zum Beispiel die folgenden Versprechen lesen: Die Geldmenge von Bitcoin sei auf 21 Millionen Münzen begrenzt. Bitcoin sei unveränderbar. Durch das Lightning Netzwerk könne der Zahlungsverkehr global skalieren. Auf Grund der dezentralen Struktur könne niemand Bitcoin kontrollieren.  Das Bitcoin System funktioniere ohne Vertrauen. Menschen seien souverän in der Lage ihre eigenen Bitcoins zu verwalten. Zur Untersuchung dieser und ähnlicher Beispielen würde ich mich unter anderem an den folgenden Fragen orientieren: Kann Bitcoin aus technischer Sicht als Geld funktionieren? Was sind die Grenzen der Technologie? Welche Probleme ergeben sich aus der vermeintlichen Dezentralität? Ist Bitcoin auf Grund seiner peer 2 peer Eigenschaften unveränderbar? Gibt es Menschen bzw. Entitäten, die Bitcoin bzw. dessen Eigenschaften kontrollieren? Welche weit verbreiteten Narrative und Erzählungen sind in sich widersprüchlich? Was ist der Unterschied zwischen technischem und sozialem Konsens? Kann Bitcoin ohne Dienstleister realistisch in der breiten Masse genutzt werden? Wie groß ist die Macht von Dienstleistern und welche Gefahren gehen von ihnen aus? Der Vortrag ist an diversen Stellen (z.B. bereits bei der Auswahl der verbreiteten Versprechen) ganz klar meine persönliche und subjektive Einschätzung. Diese und mein Fazit haben trotz meines technischen und wissenschaftlichen Backgrounds auf Grund der Komplexität des Themas keinen Anspruch auf objektive Korrektheit oder Vollständigkeit.