Politik & Gesellschaft

Nix geerbt - und jetzt?! Lösungen für Vermögensungleichheit.

Stage 5
Martyna Linartas, Michael Bohmeyer, Armand Zorn
Erben in Deutschland ist ungerecht. Wer erbt, ist in der Regel weiß, männlich und westdeutsch. Das führt zu Unmut und spaltet die Gesellschaft. Zeit, über Lösungen nachzudenken.
Der Hauptgrund für die Kluft zwischen Arm und Reich in Deutschland sind Erbschaften. Reiche erben das meiste Geld: Fast die Hälfte aller Erbschaften und größeren Schenkungen geht an die oberen 10 Prozent der Bevölkerung. 90 % der Deutschen teilen sich laut DIW den Rest. Vor allem zwischen Ost und West gibt es eine Kluft: Während eine Person aus Westdeutschland durchschnittlich 92.000 Euro erbt, sind es im Osten des Landes 52.000 Euro. Der Grund dafür ist historisch gewachsen: Nach der Wiedervereinigung gingen 95 % des Staatseigentums der DDR an westdeutsche oder ausländische Investor*innen. Die Realität vieler Ostdeutscher ist deshalb noch heute: Nicht nur dein Chef, auch dein Vermieter ist westdeutsch. Welchen sozialen Sprengstoff das hat, sehen wir bei Protesten auf der Straße oder bei Wahlen. Ungleichheit birgt Gefahren für die Demokratie. Aber auch andere Gruppen in Deutschland sind beim Thema Erben stark benachteiligt wie Menschen mit Migrationshintergrund. Auch Frauen erben signifikant seltener. Das Startkapital für die Firmengründung oder schlicht die finanzielle Sicherheit, einen "unsicheren" Beruf zu ergreifen, fehlt damit oft. Nichts zu erben geht außerdem häufig mit einem schlechteren Zugang zu Netzwerken und damit schlechteren Bildungs- und Aufstiegschancen einher. Wie lässt sich das also ändern? Was können wir tun, um Vermögensungleichheit zu minimieren? Wir diskutieren verschiedene Lösungsansätze, von denen alle profitieren. Das Panel wird organisiert von der Initiative wirsindderosten.de, die Menschen in und aus Ostdeutschland sichtbar macht, die die Zukunft positiv gestalten.

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Type Panel-Diskussion
Language German

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