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Dungeons & Dragons & Deutschland – Wie steht es bei uns um "Pen & Paper"-Rollenspiele?

Stage 6
Mháire Stritter, Tim Pfeilschifter
"Pen & Paper"-Rollenspiele wie „Dungeons & Dragons“ sind auch durch ihre Präsenz in Serien wie "Stranger Things" im medialen Mainstream angekommen. Wir zeigen neben dem aktuellen Stand außerdem, dass "P&P" nicht ausschließlich zur Unterhaltung, sondern als Wissensvermittlung und sicherer Hafen für queere & neurodiverse Menschen dienen können.
Die Kids bei „Stranger Things“ benennen danach den „Demogorgon“, in der Serie „Community“ führt es zu Streit und bei „Big Bang Theory“ darf es natürlich auch nicht fehlen: Das Improvisationsrollenspiel-Format „Pen & Paper“. Hierbei entspinnt sich eine Geschichte zwischen einer spielleitenden Person, die sich Welt und Rahmenhandlung ausdenkt, und den Spielenden, welche Charaktere in dieser Welt darstellen. Die Spielmechaniken in Form von Würfelproben werden oft einem vorgegebenen Regelwerk entnommen. Das weltweit bekannteste Regelwerk ist „Dungeons & Dragons“, welches von Tolkiens Fantasywelt inspiriert ist. Seit seinen Ursprüngen in den USA in den früheren 1970er Jahren, hat insbesondere „D&D“ als Flaggschiff der Branche seine Reichweite extrem vergrößert und das Fundament für ein Milliardengeschäft gelegt. Auch die Pandemie verschaffte einen überraschenden Wachstumsschub, weil zwar viele der zuvor am Küchentisch durchgeführten Partien ins Digitale verlegt werden mussten, aber auch viele neue Interessierte das Hobby aufnahmen. Allein „D&D“ konnte 2020 seinen Umsatz um 33% und seine Spieleranzahl auf 50 Millionen steigern. Zwar existiert die “Pen & Paper“ Kultur auch in Deutschland seit einigen Jahrzehnten (und führte zu Schaffung eigener deutscher Regelwerke), eine große Followerschaft konnte sich aber erst in den frühen 10ern mit Formaten von „Rocketbeans“ und „funk“ etablieren. Inzwischen spielen auch bekannte „Mainstream“-Influencer wie „Gronkh“, „Shurjoka“ und „Annitheduck“.   Doch „Pen & Paper“ kann mehr sein als Unterhaltung. Neurodiverse Menschen erfreuen sich an der Möglichkeit, nach ihrem Wunsch in soziale Interaktionen zu treten. Queere Menschen sehen in Rollenspielen einen sicheren Ort, um sie selbst zu sein. Gleichzeitig bietet sich die Interaktivität der Improvisation in einer erdachten Welt an, um z.B. historisches Wissen zu vermitteln, wie ein Projekt des Bayerischen Rundfunks zeigt. Mháire Stritter, als eine der erfahrensten Spielleiter*innen Deutschlands und Tim Pfeilschifter, Formatentwickler im Bayerischen Rundfunk, stellen Hintergründe und ihre Erfahrungen mit dem Genre „Pen & Paper“ vor und beleuchten auch die eher unbekannten Aspekte des Hobby wie z.b. ingame Economy.

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Type Vortrag
Language German

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