Mit Augmented Reality die Stadt der Zukunft gestalten

Augmented Reality (AR) birgt unausgeschöpftes Potenzial für die partizipative Entwicklung von zukünftigen Lebens- und Arbeitsräumen. An der Hochschule Luzern forschen wir zusammen mit Praxisakteuren:innen und der Bevölkerung, wie AR helfen kann, eine breite Beteiligung an öffentlichen Bauvorhaben zu ermöglichen. Um zu breit abgestützten Lösungen für nachhaltigere, sozialere und inklusivere Räume zu kommen, müssen alle Stakeholder:innen die Möglichkeit erhalten, sich aktiv in die Gestaltung der Räume einbringen zu können. Dies geschieht vielfach mit Plänen und Texten, die für Laien oft nur schwer zu verstehen sind. Diese Hürden erschweren eine Kommunikation und Informationsvermittlung auf Augenhöhe. Es kommt zum sog. Beteiligungsparadoxon.  Um dieses Paradoxon zu lösen, fokussieren wir uns auf die Methodenerweiterung mittels AR in partizipativen Planungsprozessen. AR hat das Potenzial, die Lücke zwischen Planung und Realisierung anschaulich zu schliessen, indem es digitale Welt mit der Realität verschmilzt. Darüber hinaus ist AR auf herkömmlichen Mobilgeräten sehr niederschwellig und für eine breite Bevölkerung zugänglich. Neben der Visualisierung bietet auch die akustische Ebene im AR grosse Potenziale. So können Klangquellen im Raum korrekt verortet und räumlich erlebt werden, was eine neue Perspektive und Diskussionsgrundlage für die Umweltakustik ermöglicht.  Allerdings gibt es bisher sowohl ein methodisches Fachwissen- als auch Tool-Defizit. Mit unserem angewandten Co-Designforschungsansatz möchten wir diese Lücke schliessen und durch eine gezielte Anwendung von AR eine adressengerechte und breite Beteiligung und Transparenz über anstehende Bauprojekte erreichen.  Im Rahmen vom Vortrag werden wir von unserer praxisorientierten AR-Forschung berichten, anhand von eigenen Fallbeispielen die Möglichkeiten der partizipativen Planung aufzeigen und den Austausch mit dem Publikum suchen.