Ride The Wild Wind - Technischer Wandel und Gestaltung zukünftiger Arbeitswelten

Wir erleben derzeit Veränderungen, auch am Arbeitsmarkt, die in öffentlichen Debatten gerne als immer schnelllebigere Entwicklungen von Technologie und Technik beschrieben werden. Schon vor der Pandemie und jenseits von territorialen oder „System-“Konflikten wurde deutlich, dass die Macht von Großkonzernen kaum einzudämmen ist. Gesellschaftliche Reaktionen darauf waren aber überschaubar. Um konkretere Zusammenhänge zwischen technischen und gesellschaftlichen Veränderungen aufzuzeigen, legt unser Projekt seinen Fokus auf die Gestaltung dieser Entwicklungen, macht Vorschläge und präsentiert Forschungsergebnisse aus rund einem Dutzend Teilprojekten. Theoretisch fundiert, nehmen wir insbesondere drei Bereiche näher in den Blick: Was die Gestaltung von Techniken in der Arbeitswelt angeht, fragen wir nach den Möglichkeiten von Arbeitnehmer*innen. Denn nur durch ihre Arbeitsvermögen und Erfahrungen können Betriebe Techniken sinnvoll einsetzen. Auch der Austausch über die Ziele des Technikeinsatzes, die Art und Weise der Einführung und dergleichen spielen dabei eine Rolle. Was Reaktionen auf technische Änderungen angeht, fragen wir danach, wie die Wirtschaft Technik nutzt. Welche Anpassungen finden bei Neueinführungen statt? Können Zyklen beschrieben werden, in denen neue Techniken eingeführt werden und wonach richten sich diese aus? Wie reagieren Individuen auf neue Techniken, die auch Produktionsabläufe verändern können? Wie weit lassen Betriebe solche Änderungen zu oder forcieren diese? Was die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen (und Gestaltung) von Technik angeht, fragen wir nach der Rolle von Staat und Gesellschaft. Denn Techniken können tiefe Eingriffe bedeuten und Veränderungen bewirken. Doch wie man diese Veränderungen bewertet und welche Ziele in gesellschaftlichen Diskursen gesetzt werden, ist dabei zentral.