Art & Culture

OPENCOIL – A Roaming Speedshow

or the fine art of appropriating inductive charging pads in the wild.
[EN] The OPENCOIL exhibition explores the impact of micro-mobility services on urban space by using its decentralised infrastructure as an exhibition space, while also addressing the conditions and effects of this infrastructure. [DE] Die Ausstellung OPENCOIL setzt sich mit den Auswirkungen von Mikro-Mobilitätsdiensten auf den Stadtraum auseinander, indem sie ihre dezentrale Infrastruktur als Ausstellungsraum nutzt und gleichzeitig die Bedingungen und Auswirkungen dieser Infrastrukturen auch zum Thema macht.
11 Künstler*innen wurden eingeladen, ihre Arbeiten auf einem kleinen Wifi Controller mit ~2MB Offline-Speicher zu präsentieren. Diese „digitalen Galerieräume“ werden an 11 zufällig ausgewählten E-Scootern angebracht. So fährt die Ausstellung, von den Nutzer*Innen der Roller unbemerkt, als „roaming Speedshow“ durch die Stadt. Der aktuelle Standort der Kunstwerke kann ab dem 26. Oktober über diese Website verfolgt werden. Damit die Werke betrachtet werden können, muss die „Roller-Galerie“ im Stadtraum gefunden werden. Sobald der Roller angemietet ist, erhalten die Besucher*innen über ihr persönliches Smartphone, Zugang zu dem 2MB großen Galerieraum und den ausgestellten Werken. Während Kapazitätsbeschränkungen und die bevorzugte Vermeidung von Zusammenkünften in geschlossenen Räumen, traditionelle Galerien und Museen vor Herausforderungen stellen, zielt OPENCOIL darauf ab, die Ortsunabhängigkeit des Online mit der Materialität des Offline (und umgekehrt) zu verbinden. Die Infrastruktur der „Mikro-Mobiltitätsdienste“ wird übernommen – klimaneutral und dezentral. Die Gehwege vieler Städte auf der ganzen Welt wurden in den letzten Jahren von sogenannten 'dockless sharing vehicles' regelrecht überflutet. Mit Versprechungen von Umweltfreundlichkeit und Elektromobilität, besetzten diese Risikokapitalismus Aktivisten die Grauzone zwischen privatem und öffentlichem Raum auf den Straßen unserer Städte. Diese gewissenlose Gewissenhaftigkeit der "Mikro-Mobilitätsdienste" wirft jedoch wichtige Fragen zu städtischem Raum, Eigentum, Agentur, Produktion, Ökologie und sehr spätem Kapitalismus auf. Wie umgehen mit der Inbesitznahme öffentlichen Raums? Welche Werkzeuge und Wege gibt es sich diesen zurückzuerobern? OPENCOIL soll nicht nur ein Pandemie-tauglicher Weg sein, um Kunst im öffentlichen Offline-Raum zu zeigen. OPENCOIL ist auch eine kreative (Um-)Nutzung von E-Scootern, ein Versuch, sich ihnen mit künstlerischen Mitteln zu nähern. Gezeigt werden Arbeiten, die sich mit Fragen der Überschneidung von öffentlichem und privatem Raum, dem Umgang mit Ressourcen sowie mit Greenwashing, Risikokapitalismus und Vandalismus befassen. Die teilnehmenden Künstler*innen sind: Aram Bartholl Constant Dullaart Dennis de Bel & Anton Jehle JODI Jonas Lund Martin Howse !Mediengruppe Bitnik Rosa Menkman Sarah Grant Sofya Aleynikova Danja Vasiliev

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Type Talk
Language English

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