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Was würde Karl Marx zur Datenschutz-Grundverordnung sagen?

Lightning Box 2
Malte Engeler
Die DSGVO trat an, um die Macht der digitalen Plattformen herauszufordern. Die geltenden ökonomischen Verhältnisse stellte sie aber nicht Frage. Stattdessen glaubt das geltende Datenschutzrecht an die Macht des Individuums. Aber wie wirksam ist digitale Selbstbestimmung unter kapitalistischen Verhältnissen? Und was würde Marx zur DSGVO sagen?
Die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) sollte den Datenkonzernen das Fürchten lehren. Fünf Jahre nach Anwendbarkeit hat sich die digitalökonomische Realität aber nicht merklich geändert. Die kommerziell motivierte Verarbeitung personenbezogener Daten ist allgegenwärtig und die erwirtschafteten Werte dienen selten der Allgemeinheit. Die DSGVO selbst stellt die privatwirtschaftliche Datenverarbeitung nicht ausdrücklich in Frage, will ihr aber im Interesse der Grundrechte und Grundfreiheiten der Einzelnen Grenzen setzen.  Dieser Talk skizziert, welche datenschutz- bzw. grundrechtlichen Annahmen der DSGVO dabei zugrunde liegen und untersucht, ob sie verdammt ist, die gegenwärtigen ökonomischen Verhältnisse zu festigen oder gar geeignet ist, an ihnen zu rütteln. Auf Basis der Kapitalismusanalysen von Marx & Co werden aktuelle datenrechtliche Entwicklungen aufgegriffen und bewertet. Der Talk nähert sich dem Thema dabei vor allem von einer juristischen, aber auch von einer politischen und ökonomischen Seite.

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Type Lightning Talk
Language German

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Jens Scholz
Location: Festsaal Kreuzberg
6/5/23
Net for Good
Thuy Nga Trinh, Alvar Freude
Hoppetosse
Im Alltag erzählt niemand den Nachbarn, dass man Fußpilz hat. Aber viele buchen Arzttermine online, und geben den Grund an. Was passiert wirklich mit unseren Daten im Internet und warum brauchen wir gerade in Zeiten der Digitalisierung Datenschutz dringend? Ein Appell für Informationelle Selbstbestimmung und mehr Wertschätzung für den Datenschutz.
6/5/23
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Juliane Chakrabarti, Julia Bauer, Christina Hübers
Workshop Festsaal
Öffentlich sichtbare weiblich gelesene Menschen, wie z.B. Influencende, Gamende, Journalist*innen, Aktivist*innen und Politiker*innen sind in besonderer Weise von digitaler Gewalt betroffen. Digitale Zivilcourage, Moderation und eine engagierte Community sind starke Mittel um Hasskommentare zu bekämpfen.
6/5/23
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Nermin Fazlic
Foyer
Wie kann Künstliche Intelligenz im Sinne des Gemeinwohls und zum Wohle nicht nur einiger weniger, sondern möglichst vieler eingesetzt werden? Bereits zum 3. Mal wurden hierzu Ideen im Rahmen des Ideenwettbewerbs der Civic Innovation Platform gesucht. Erfahrt bei der Preisverleihung, welche Teams überzeugen konnten und erfahrt mehr über die Ideen!
6/5/23
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Mads Pankow
Foyer
Künstliche Intelligenz ist in aller Munde, ihre Entwicklung rasant. Doch: Wofür genau lässt sie sich eigentlich nutzen? Und wie können wir dafür sorgen, dass ihr Einsatz dem Gemeinwohl zugutekommt? Begebt euch mit uns auf Spurensuche und lasst uns gemeinsam Potenzialfelder für den Einsatz von KI für das Gemeinwohl aufdecken!
6/5/23
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Lea Pfau
Stage 3
Die Digitalisierung der Verwaltung ist eine Mammutaufgabe, an der sich auch zivilgesellschaftliche Akteur*innen beteiligen. Das birgt enormes Potenzial, verläuft aber nicht immer reibungslos. Ich habe nachgeforscht: Welche Rolle(n) spielt die Zivilgesellschaft bei der Digitalisierung des Staates heute? Wo hakt es? Und wie kann es besser gehen?
6/6/23
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Prisca von Hagen, Lisa Völzmann
Trödelhalle
Mit einer Datenspende kann man Daten unentgeltlich und freiwillig für bestimmte Zwecke zugänglich machen. Ein Beispiel ist die Datenweitergabe zur Erforschung der Corona-Pandemie. Doch welche Risiken gibt es für Datenspender:innen? Können Datenintermediäre die Wertschöpfung von Daten stärken bei gleichzeitiger Einhaltung der Datenschutzstandards?